Psalm 46,2September 2025
Wer wünscht sich das nicht: Zuversicht und Hoffnung, wenn Zweifel an
einem nagen, Stärke und Kraft um in den Nöten, die uns alle irgendwann
treffen, nicht unterzugehen. Die Botschaft der Bibel in solchen Situation
lautet überall gleich: Gott ist die unerschütterliche Quelle von solcher Zuversicht
und solcher Stärke. Deshalb ist eine stetige und anhaltende Verbindung
zu ihm im Gebet für jeden Gläubigen so zentral und so wichtig.
Welche sind die Nöte, die uns so zusetzen können? Zunächst werden Naturkatastrophen
genannt: „Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch
wankt, wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres.“ V.3 Wer es erlebt hat,
wie die Erde plötzlich anfängt zu wanken, wie ich in Südkalifornien und in
Costa Rica, wird diese Erfahrung nicht so schnell vergessen. Das, was anscheinend
ganz fest und sicher steht, die Erde, fühlt sich plötzlich wie auf
Rädern an. Wenn so ein Erdbeben draußen im Meer ein Tsunami verursacht,
kennen wir die verheerende Wirkung die davon ausgeht. Wo findet
man Halt bei solchen extremen Ereignissen? Beim allmächtigen Gott, der
nicht wankt und sich nicht ändert; wir können dafür dankbar sein, dass wir
in Deutschland mit solchen Ereignissen kaum Erfahrungen machen.
Der Psalmschreiber erwähnt dann auch menschliche Konflikte: „In Aufruhr
sind die Völker, Beben erfasst die Königreiche.“ V. 7 Von einer anderen Art
von Beben ist hier die Rede, von Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen.
Damit haben wir seit drei Jahren wieder in Europa zu tun, und
keinem von uns wird das wohl gefallen. Ich habe es während der letzten drei
Jahre öfters erlebt, wie diese Situation bei vielen unliebsame Erinnerungen
weckt und Sorgen um unsere Zukunft produziert. Deshalb sind die Worte
von Vers 10 des Psalms für uns so wichtig: „Ja, er beendet die Kriege
selbst an den Enden der Erde, die Bogen zerbricht er, die Speere haut er in
Stücke und die Kampfwagen verbrennt er im Feuer.“ Wo im Moment die
Verhandlungen in Bezug auf den Ukrainekrieg noch laufen, wollen wir darum
bitten, dass sie zum oben genannten Ergebnis führen: dass die Bogen
zerbrochen, die Kampfwagen verbrannt werden, dass das Sterben endlich
aufhört. Gott möge es schenken. Lasst uns bei diesem Gott Zuflucht suchen
und von ihm Zuversicht und Kraft empfangen für alle Nöte, die uns täglich
treffen.
Alan Gross