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Die Güte des HERRN ist's,
dass wir nicht gar aus sind,
seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende,
sondern sie ist alle Morgen neu,
und deine Treue ist groß.

Klagelieder 3,22-23 Oktober 2024

Ein kleiner Einblick in den Maschinenraum des Gemeindebriefes:
Es ist Mittwochabend und morgen will Falko den Gemeindebrief fertig
machen. Dann stellt er fest: Die Andacht für den Monatsspruch
Oktober fehlt noch. Sein Hilferuf erfolgt per Email. Pastor Alan, der
die Andacht eigentlich schreiben wollte, ist im Urlaub, und meine
Wenigkeit – eigentlich erst wieder für November im Einsatz – hat natürlich
auch keinen Text verfasst. Das ist natürlich schade.
Aber da ich – zumindest manchmal – ein netter Kerl bin, sehe ich mir
erstmal an, wie die Monatslosung für Oktober überhaupt lautet. Vielleicht
fallen mir auf den letzten Drücker noch ein paar Sinn stiftende
Zeilen ein. Ich schaue also nach und lese: „Die Güte des HERRN
ist´s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch
kein Ende, sondern ist alle Morgen neu, und deine Treue ist
groß.“ (Klagelieder 3, 22 -23)
Puh, nicht gerade eingängig, dieser Vers. Aber wenn ich ihn richtig
verstehe, geht es darum, dass der HERR uns nicht hängen lässt, auch
wenn wir den Eindruck haben, dass es keinen Ausweg gibt aus einer
schwierigen Situation. Selbst wenn wir vielleicht selber Schuld daran
sind, dass wir gerade in der Klemme stecken. Denn darin besteht seine
Güte, dass er uns dann trotzdem hilft.
Wenn wir zum Beispiel etwas Wichtiges vergessen haben, sagen wir,
wir haben versäumt, rechtzeitig einen Text für eine Zeitung zu
schreiben und wir haben auch erst ziemlich spät gemerkt, dass dieser
Text fehlt – dann kann der HERR in seiner großen Güte dafür sorgen,
dass sich jemand anderes findet, der mit ziemlich viel Tagesfreizeit
und etwas Talent zum Schreiben ausgestattet ist und kurz
vor knapp noch ein paar Zeilen zu Papier bringt.
Das nennt man dann offensichtlich Barmherzigkeit. Und wenn Gott
schon in einer solchen, eher nicht so wichtigen Situation helfend eingreift,
tut Er es sicherlich auch bei weit wichtigeren Gelegenheiten
und weit schwierigeren Problemen. Nicht immer so, wie wir es gerne
hätten, und manchmal auch nicht sofort, aber wir können sicher
sein: er ist da, er meint es gut mit uns und er will uns helfen. Mit
diesem Wissen lässt es sich doch gut in die dunkle Jahreszeit starten.
Und der Gemeindebrief ist auch rechtzeitig fertig geworden.

Euer Jörg Fricke