Der Apostel Paulus gibt hier seinen Trost im triumphierenden
Ton einer rhetorischen Frage zum Ausdruck.
Die große Gnade, von der uns nichts scheiden kann,
ist bezeichnenderweise „die Liebe Christi“. D.h.
nicht unsere Liebe zu Christus, sondern Seine Liebe zu uns
garantiert zugleich die Unverbrüchlichkeit dieser Verbindung.
Schon im vorhergehenden Vers hat der Apostel beschrieben,
was Jesus für uns getan hat und immer noch tut.
Was würde es denn heißen, von der Liebe Christi geschieden
zu werden? Es bedeutet, von Gottes Gnade und Zuwendung
getrennt zu sein. Im Gnadenstand als Gläubige ist die Liebe
Christi unser größtes Glück. Durch die Liebe Christi haben wir
alles empfangen, was zum Leben und zur Seligkeit gehört: des
Vaters ewige Gnade, die Freiheit von aller Verdammung, den
Heiligen Geist in unserem Herzen, die Kindschaft und das Erbrecht
im Himmel! Aber auch schon hier und jetzt bildet die
Liebe Christi den größten Schatz und die größte Seligkeit, die
wir Menschen uns vorstellen können.
nach Carl Olof Rosenius (1816-1868)Erweckungsprediger und Stadtmissionar in Stockholm